MainStadtbaum

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Zusammenfassung der Messergebnisse 2021

Die Bäume wurden in 2020 von Juni bis September und in 2021 von Mai bis September alle zwei Wochen gemessen.

Hier seht Ihr eine Übersicht der Messergebnisse aus 2020 und 2021. Grundsätzlich ist der obere Bereich in den Diagrammen immer ein Zustand von guter Versorgung, niedrigem Stress und hoher Effizienz Photosynthese zu betreiben. Je weiter die Graphen nach unten ausschlagen, desto höher der Mangel (z. B. an Wasser), Stress und niedrigere Effizienz bei der Photosynthese.

Bäume 202, 205, 207, 209 von links nach rechts.
Quelle: Senckenberg Institut für Naturforschung, MainStadtbaum und Arborcheck

Diese Bäume (oben) waren in den Jahren 2020 und 2021 in den jeweiligen Messzeiträumen nicht immer ausreichend mit Wasser versorgt. Besonders in 2021 war der Wassermangel teilweise sehr hoch (blauer Graph), was sich auf die Effizienz des Baumes Photosynthese durchzuführen auswirkte (grüner Graph). Der Hitzestress, unter dem die Bäume litten, war zum Teil sehr hoch (rote Linie).

Bäume 211, 213, 214 von links nach rechts.
Quelle: Senckenberg Institut für Naturforschung, MainStadtbaum und Arborcheck

Diese Bäume waren in den Jahren 2020 und 2021 die meiste Zeit im Messzeitraum ausreichend mit Wasser versorgt, Mit steigendem Hitzestress hat man aber auch hier einen stärkeren Wassermangel bzw. eine damit einhergehende Reduktion der Effizient bei der Photosynthese festgestellt.

Was bedeuten diese Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass besonders die mittleren Bäume 202, 205 und besonders 207 und 209 auf Grund von Wassermangel im gemessenen Zeiträum an Ihrem Standort zu kämpfen hatten. Die Effizienz der Photosynthese war so sehr beeinträchtigt, dass das Wachstum bereits sichbar eingeschränkt ist. Die Bäume sind kleiner und auch eher in die Winterruhe gegangen (haben Ihre Blätter eher abgeworfen).

Die Gründe für den Wassermangel können verschiedene sein: Die Gebäudeabstrahlung an den einzelnen Standorten durch Mauern, Fenster usw. könnte einen Einfluss auf den Hitzestress haben, dem die Bäume ausgesetzt sind. Desweiteren könnten die Pflanzgruben ggf. von niedriger Qualität sein, oder die Bereiche um die gegrabene Pflanzgrube könnten zu verdichtet sein, dass die Bäume dieses Erdmaterial mit ihren Wurzeln nur schwer durchdringen können. Auch sind die Metallabdeckungen um die Bäume am Boden starker Aufheizung unterlegen. Die Intensität der Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf kann an einzelnen Standorten ausschlaggebend sein, wie stark sich die Metallgitter über den empfindlichen Wurzeln aufheizen.

Was ziehen wir daraus für Schlüsse

Es ist möglich, dass die Pflanzgruben, in denen die Bäume wachsen, nicht ausreichend groß ausgebaggert wurden oder der Erdbereich um die Pflanzgruben so verdichtet ist, dass die Bäume ähnlich wie in einem Blumentopf schwer Wurzeln in die Bereiche um die Pflanzgruben herum ausbilden können.

Wir prüfen derzeit, ggf. in der nächsten Messperiode 2022 Temperaturmessungen an den Standorten durchzuführen. Außerdem stimmen wir uns mit dem Grünflächenamt ab, ob ergänzendes Gießen zum städtischen Gießen mit größeren Wassermengen, dass dann auch in tiefere Bodenschichten sickert, für die Bäume in Zeiten langer Trockenheit hilfreich sind könnte. Welche Möglichkeiten der Unterstützung wir hier als KIR zusammen mit den Riedberger*innen haben, werden wir über unser Netzwerk versuchen herauszufinden.