Mein CO2-Fußabdruck

Informiert Euch hier über die Möglichkeiten, Euren CO2-Fußabdruck zu berechnen und wie Ihre ihn erheblich verkleinern könnt.

Wie viel trage ich zum Klimawandel bei?

Interessant und hilfreich, wenn man sein eigenes Verhalten mal unter die „nachhaltige Lupe“ nehmen möchte: Mit einem Klimarechner beispielsweise vom Umweltbundesamt könnt ihr Euren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Einfach auf den Button „Meine CO2-Bilanz starten“ drücken und die einzelnen Felder ausfüllen.

Der Durchschnittsbürger in Deutschland stößt pro Jahr 11,61 Tonnen CO2 aus. Diese CO2-Emissionen verteilen sich bei jedem Einzelnen im Wesentlichen auf fünf große Emissionsfelder: Gebäude, Strom, Mobilität, Konsum und Ernährung. Verträglich für die Erde wären hingegen nur 1 bis 2 Tonnen CO2 pro Person und Jahr. In Tansania verursacht ein Mensch sogar nur etwa 0,05 Tonnen CO2 pro Jahr.

Mit dem Klimarechner werdet Ihr feststellen, dass Ihr persönlich hier auf dem Riedberg ohne großen Aufwand dem Ziel eines klimaneutralen Lebens schon nahe kommen könnt: mit einem gut gedämmten Haus, dem Bezug von Ökostrom, einem Verzicht auf Flüge, einer sparsamen Nutzung von Autos und einem zurückhaltenden Konsum. Im folgenden Text sowie auch in unserer Rubrik Tipps und Infos findet Ihr hierfür viele Anregungen, speziell für Euer Leben auf unserem schönen Riedberg zugeschnitten.

Wie kann ich CO2 einsparen?

Gebäude

Je nach Größe, Dämmung und Heiztechnik des Hauses lassen sich gegenüber dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung rund 2 Tonnen CO2 pro Person und Jahr einsparen.

Mit vielen relativ neuen Häusern sind wir auf dem Riedberg schon recht gut aufgestellt. Aber vielleicht geht es ja noch besser? – Auf unserer Webseite findet Ihr Informationen zur Energieberatung und einen Erfahrungsbericht zum Wohnen in einem Passivhaus.

Strom

Indem Ihr zu einem reinen Ökostromanbieter wechselt, könnt Ihr Euren CO2-Fußabdruck um fast 1 Tonne CO2 pro Person und Jahr weiter reduzieren. Wusstet Ihr, dass Ökostrom an den Strombörsen inzwischen der billigste Strom ist? Auch das Sparen von Strom ist natürlich wichtig für das Klima.

Hierzu findet Ihr auf unserer Webseite Ökostromwechsel einige weiterführende Infos, wie etwa einen Link zu einem Vergleichsportal für Ökostromanbieter.

Bild by Darko Križić

Mobilität

Etwa 2 Tonnen CO2 gehen im Durchschnitt auf das Konto der Mobilität. Unzählige Tonnen CO2 könnt Ihr aber einsparen, indem Ihr auf Flugreisen verzichtet. Eine Flugreise von Berlin nach Sydney führt zum Beispiel zu rund 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Person und Flugreise (Hin- und Rückflüge einschließlich CO2-Äquivalente nach der Berechnung des Umweltbundesamtes). Mit einer solchen Flugreise würde man seinen CO2-Fußabdruck im Verhältnis zum Durchschnitt nahezu verdoppeln.

Für innereuropäische Strecken eignet sich als Alternative insbesondere die Bahn. Für Strecken in der Umgebung ist das Fahrrad natürlich die beste Wahl – klimafreundlich und gesundheitsfördernd ist es allemal. Daher findet Ihr in unserer Rubrik Mobilität viele Tipps rund um das Fahrrad, wie etwa Fahrradstrecken und Fahrradläden in Frankfurt.

Konsum

Ein riesiges Einsparpotential gibt es beim Konsum: Nahezu 5 Tonnen CO2 gehen pro Jahr und Person auf dieses Konto. Je mehr Gegenstände ich neu kaufe, desto größer wird mein Fußabdruck. Daher ist es besser, Second Hand zu kaufen und zu teilen. Wenn Ihr Dinge neu kaufen müsst, dann achtet bitte auf gute Qualität und Langlebigkeit.

Auf Facebook gibt es für den Riedberg verschiedene Second-Hand-Foren. Unter der Rubrik Konsum auf unserer „Tipps und Infos“-Seite haben wir Euch eine Liste zusammengestellt.

Ernährung

Schließlich könnt Ihr noch bis zu 1 Tonne CO2 bei der Ernährung mit diesen Tipps einsparen:

  • wenig Fleisch, insbesondere kein Rind- oder Schaffleisch essen,
  • weniger Milch und Milchprodukte, wie etwa Butter, Sahne und Käse, konsumieren und gegen pflanzliche Produkte wie z. B. Hafermilch ersetzen,
  • Tiefkühlprodukte meiden,
  • statt Softdrinks Leitungswasser trinken,
  • regional und saisonal einkaufen,
  • auf Bio-Produkte achten.

Bitte informiert euch vor einer Ernährungsumstellung über die in den einzelnen Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe und den Nährstoffbedarf von Euch und Euren Kindern, damit ihr die entfallenden Nährstoffe durch andere Lebensmittel ausgleichen könnt.

Viele Tipps rund um das Thema Ernährung und Vermeidung von Verpackungen haben wir für Euch unter der Rubrik Konsum und Ernährung zusammengestellt.

ABER: Achtung vor dem Rebound-Effekt

Dieser macht viele unserer Bemühungen zunichte. Denn wenn wir in den Urlaub fliegen, weil wir bereits ein gut gedämmtes Haus haben oder wenn wir abends viele LED-Lichter anschalten, weil sie weniger Energie verbrauchen, dann kommt leider netto keine Ersparnis heraus …

Wie können wir klimaneutral werden?

Mit einer Solaranlage auf dem Dach oder dem Balkon könnt Ihr sogar aktiv zur Energiewende beitragen. Das Thema Solaranlagen haben wir im Rahmen unseres Projekts „Solar auf den Dächern“ in den Fokus gestellt.

Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten: So könnt Ihr Euer Geld nachhaltig anlegen und damit gleichzeitig den Klimaschutz fördern. Lasst Euch am besten von einem qualifizierten und zugelassenen Anlageberater beraten. Allgemeine Informationen zur Anlageberatung gibt es unter anderem auf der Webseite der BaFin.

CO2-Emissionen, die Ihr nicht einsparen könnt, könnt Ihr bei einem seriösen Anbieter kompensieren. Viele Anbieter investieren mit den erzielten Einnahmen in nachhaltige Projekte. Infos zum Kompensieren und Kriterien für seriöse Anbieter findet Ihr auf der Webseite des Umweltbundesamtes.

Mit dem Szenario-Rechner des oben genannten Klimarechners des Umweltbundesamtes könnt Ihr sehen, wie sich der eigene Fußabdruck in Zukunft noch weiter verbessern lässt (auf den Button „Mein CO2-Szenario“ unter der CO2-Bilanz drücken).

Die Politik ist gefragt

Wer sich durch den Szenario-Rechner klickt, merkt schnell, dass es für das Ziel der Klimaneutralität noch vieler politischer Weichenstellungen bedarf: Die Energiewende zum Beispiel ist auch ein Thema für Politik, Gesetzgebung und Verwaltung. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger müssen mehr Sicherheit und öffentlichen Raum bekommen. Und wie soll man auf Langlebigkeit der Produkte achten, wenn viele Produkte ihre Gewährleistungszeit kaum überstehen und man ihnen ihre Lebensdauer gar nicht ansieht?

Setzt Euch mit uns gemeinsam fürs Klima ein, in Eurem Alltag und auch in den politischen Prozessen – auf dem Riedberg und darüber hinaus.  

Habt Ihr Fragen oder Anregungen? Dann meldet Euch gerne bei uns:

kontakt@klimaschutz-initiative-riedberg.de