Mein Naturgarten

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Die Hintergründe „kurz und knapp“

Vom Verlust von Biodiversität – also der Tier- und Pflanzenarten – wird oft gesprochen. Er birgt für uns Menschen Gefahren, die uns mehr und mehr bewusst werden. Ein Beispiel ist der Verlust der Bestäuber: Insekten wie Bienen, Schwebfliegen, Käfer usw. In den letzten 30 Jahren sind in Deutschland die Insektenbestände um beängstigende 80 Prozent zurückgegangen. Die kleinen Tierchen leisten uns Menschen einen großen Dienst: Ohne sie könnten Pflanzen keine Samen und Früchte ausbilden. Eine Landwirtschaft, die uns Menschen zuverlässig ernähren kann, wäre nicht möglich.

Was können wir tun?

Die Landwirtschaft ist hier ein Teil des Problems, da der Großteil der Insektizide (Insektengifte) und Herbizide (Pflanzengifte) auf den Feldern ausgebracht wird. Über unser Kaufverhalten können wir darauf Einfluss nehmen, z. B. indem wir Bio-Produkte kaufen. Denn in der Bio-Produktion ist der Einsatz von Pestiziden viel strenger geregelt.

Bei der Ernährung haben viele Bürger:innen das Problem erkannt. Aber beim eigenen Garten sieht es häufig anders aus: Es werden Insektizide gegen Blattläuse, Milben oder Schildläuse eingesetzt. Herbizide sollen kleine sprießende Pflänzlein zwischen den Pflastersteinen in der Einfahrt im Keim ersticken. So sind auch in vielen Gärten auf dem Riedberg sterile Grünflächen oder sogar Steingärten entstanden, die Insekten keine Nahrung oder Brutmöglichkeiten bieten und damit auch Singvögeln, Eidechsen und Säugetieren wie z. B. dem Igel keine Nahrung liefern.

Wusstet Ihr das? Seit 1800 sind in Deutschland die Singvogelbestände um 80 Prozent zurückgegangen. Kann uns das egal sein? Nein, denn Singvögel singen nicht nur, sie fressen auch Schädlinge wie Raupen, Schnecken und Fliegen aus unserem Garten, die wir dort nicht haben möchten. Die Natur ist ein Kreislauf. Bricht ein Element weg, kommt alles durcheinander.

Hier hilft das naturnahe Gärtnern. Denn dabei wird:

  1. Wasser nur sparsam eingesetzt
  2. Auf das synthetische Düngen komplett verzichtet (zum Wohle der Böden und des Grundwassers)
  3. Schädlingen nur mit biologischen Mitteln begegnet.

Durch das naturnahe Gärtnern kann jeder von Euch mithelfen, Insekten Nahrung und Brutmöglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus werden Singvögelpopulationen, Säugetiere und andere heimische Wildtiere unterstützt, die sich von Pflanzensamen, Früchten oder Insekten ernähren.