Wildpflanzen im Garten

4. Blühwiesen anlegen

Blühwiesen sind wunderschön bunt und es summt über viele Monate im Jahr. Blühwiesen wirken am schönsten, wenn sie auf einer größeren Fläche wachsen können. Wenn Ihr bereit seid, an einigen Stellen Eures Gartens auf Englischen Rasen zu verzichten, kann eine Blühwiese für Euch eine schöne Möglichkeit sein, um Euren Garten bunter und insektenfreundlicher zu gestalten.

Schritt 1: Es gilt auch hier wieder, die obere Grasnarbe einen Spaten tief abzutragen. Lockert die obere Bodenschicht und durchmischt ihn mit neuem Sand (am besten mit ungewaschenem Sand, der Lehmteilchen zwischen den Sandkörnern enthält), um den Boden abzumagern: Bausand und/ oder Mutterboden mit großen und kleinen Steinchen von 0 mm bis 20 mm Körnung sind sehr gut geeignet.

Schritt 2: Verteilt die Samenmischung, z. B. Magerrasen für trockene Standorte. Rechnet mit ca. 4 bis 6 Gramm pro Quadratmeter, bei einigen Mischungen sogar bis zu 10 Gramm.

Schritt 3: Drückt die Körnchen mit dem Spaten leicht fest und wässert die Wiese 5 bis 6 Wochen lang regelmäßig, damit sie feucht bleibt.

Beachtet: Viele frisch gesäte Pflanzen sind im ersten Jahr damit beschäftigt, Wurzeln und Blattrosetten auszubilden. Es ist deshalb nicht untypisch, dass Blühwiesen erst im zweiten Jahr richtig schön werden. Wenn Ihr schon im ersten Jahr bunte Blüten möchtet, schaut Euch Eure Samenmischung an und säht ggf. zusätzlich einjährige Wildpflanzen oder Wildpflanzen, die schon im ersten Jahr blühen wie Mohn, blauer Lein oder Kamille.

Blühwiesen müssen gemäht werden – in der Regel zwei Mal im Jahr. Die beste Zeit zu mähen oder sensen ist, wenn die Wiese am schönsten blüht, also im Juni/ Juli und dann nochmal im August/ September. Idealerweise mäht Ihr die Wiese in Abschnitten (z. B. zwei Hälften) mit 2-3 Wochen Versatz, damit nicht von heute auf morgen das Nahrungsangebot und der Schutz für die Insekten verschwindet. Lasst die Mahd ein paar Tage liegen, damit Samen herausfallen und die Insekten „umziehen“ können.